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1. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 253

1873 - Essen : Bädeker
253 der That nach zusammenhielt, und welches jetzt durch diejenigen zerrissen ist, die das Recht und die Macht des nationalen Geistes fürchten, in anderer Ge- statt fester und heilvoller zu erneuern. Gott mit uns! Berlin, dm 13. Juni 1866. Wilhelm." 3v. Der Krieg gegen Österreich. (1866, Juni und Juli.) Als am 16. Juni die preußischen Truppm in Sachsen, Hannover und Kurhessen einrückten, hatte die sächsische Armee (23,000 Mann) und die kurhessische (18,000 Mann), ohne Widerstand zu leisten, ihr Land bereits geräumt und sich^ mit den Gegnern Preußens vereinigt, erstere in Böhmen mit den Österreichern, letztere am Main mit der Bundes-Armee. Der hannoverschen Armee (18,000 Mann) war dies jedoch nicht gelungen; sie wurde nach einem am 27. Juni bei Langensalza stattgefundenen Gefecht am 29. von den Preußen eingeschlossen, zur Kapitulation*) genöthigt, entwaffnet und in ihre Heimath geschickt. Binnen 14 Tagen hatte also Preußen von der Nordsee bis zum thüringer Walde und bis zum Erzgebirge allen Widerstand gebrochen und durch die Besetzung von Hannover, Kurheffen und Sachsen seine norddeutschen Feinde aus einander ge- sprengt. Mit voller^ Kraft konnte es sich nunmehr gegen seine süd- deutschen Feinde: Österreich in Böhmen und die Bundes-Armee am Main wenden. In Mähren und Böhmen hatte Österreich in einem weiten Bogen eine Armee von 250,000 Mann (darunter 23,000 Sachsen) mit 800 Kanonen gegen Preußen ausgestellt und den Oberbefehl über dieselbe dem Feldzeugmeister von Benedek übertragen. Die Haupt- macht dieser Armee stand zwischen den Festungen Ölmütz, König- grätz und Josephstadt. Die in Sachsen und Schlesien aufgestellte preußische Armee, deren Ober-Kommando sich der König selbst vor- behalten hatte, zählte 250,000 Mann mit 750 Geschützen. Sie war in drei gesonderte Armeen eingetheilt: der rechteflügel, die Elbarmee unter General Herwarth von Bittenfeld — das Centrum**), die I. Armee unter dem Prinzen Friedrich Karl —• und der linke Flügel, die Ii. Armee unter dem Kronprinzen. — Feldzeugmeister von Benedek hatte, wie aus seinen Kundmachungen hervorgeht, beabsichtigt, Preußen in Schlesien anzugreifen und direkt auf Berlin loszumarschiren. Allein die preußischen Heerführer vereitelten durch ihr rasches Handeln seine Pläne. Nach einem von dem Chef***) des preußischen Generalstabes ch), Generallieutenant von Moltke, ent- worfenen Kriegsplan, rückten sie von drei verschiedenen Seiten fast gleichzeitig in Böhmen ein. In rasch auf einander folgenden bluti- *) kapituliren — sich auf Vertrag ergebe» **) Centrum — Mittelpunkt. '***) Chef ---- Oberhaupt, Vorgesetzter. 1) Generalstab — der Rath der Hähern Befehlshaber eines Heeres.

2. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 254

1873 - Essen : Bädeker
254 gen Gefechten wurden die Österreicher binnen 8 Tagen auf allen Punkten mit einem Verlust von 22,000 Mann an Todten, Verwunde- ten und Gefangenen gegen 14 Meilen weit zurückgedrängt, und da- durch zugleich die Vereinigung aller drei preußischen Armeen hergestellt. Mit dieser Vereinigung war der Zeitpunkt gekommen, wo der König Wilhelm den Oberbefehl über die Gesammt-Armee übernehmen sollte. Am 30. Juni verließ derselbe Berlin und traf am 2. Juli in Gitfchin bei der Armee ein, sofort das Ober-Kommando übernehmend. Viernndzwanzig Stunden später hatte der König mit diesem größten preußischen Heere, welches je auf einem einzigen Schlacht- felde versammelt war, eine der glänzendsten Schlachten geliefert, welche die Kriegsgeschichte kennt — und das rvar: 31. Die Schlacht bei Königgrätz. (3. Juli 1866.) (Son einem Augenzeugen.) „Nachdem am Nachmittag des 2. Juli dem Ober-Kommandeur der I. Armee, Prinzen Friedrich Karl, gemeldet worden, daß die öster- reuwche Armee sich vor Königgrätz in bedeutender Stärke conzentrirt*) habe, und nachdem die Befehle des Königs eingeholt waren, wurde der Beschluß gefaßt, es nicht auf einen feindlichen Angriff ankommen zu lassen, sondern sofort selbst anzugreifen. In der Nacht vom 2. zum 3. Juli rückte Prinz Friedrich Karl mit der 1. Armee in gerader Richtung auf Königgrätz vor. Der erste Ka- nonenschuß fiel gegen 7 Uhr Morgens. Der Feind entwickelte von An- beginn des Artilleriekampfes an eine wahrhaft furchtbare Macht an Ge- schähst. Er stand bei Sadowa vor einem dichten Gehölz, das seine Batterien**) vorzüglich bestrichen und das allem Vordringen ein un- überwindliches Hinderniß entgegenzusetzen schien. Bald nach 8 Uhr erschien vor Sadowa, von wo aus Prinz Friedrich Karl das Gefecht dirigirte, Se. Majestät der König Wilhelm, begleitet von einer zahlreichen Smte***), in welcher sich u. A. Prinz Karl, der Großherzog von Mecklenburg-Schwerin, Graf von Bismarck, General von Moltke, der Kriegsminister General von Roon befanden. Der König leitete und verfolgte vom Augenblick seiner Ankunft an mit ge- spanntester, ernstester Aufmerksamkeit die Schlacht. Seine Erscheinung, die im Verlaufe dieses denkwürdigen und glorreichen Tages noch so v«l dazu beitragen sollte, den herrlichen Erfolg unserer Waffen zu sichern, war majestätisch und schön, wie immer, aber ganz besonders erfüllt von dem Ausdrucke einer Festigkeit und eines selbstbewußten Muthes, wie ihn nur der Kriegsherr einer solchen Armee in sich tragen kann. Man sah und fühlte: So sieht ein König aus, der siegen will! *"> eonzentrirer, «= auf einem Punkte zusammenziehen/ vereinigen **} Batterien --- Geschntzstand, die Geschütze selbst. ***) Suite --- Gefolge, Begleitung.

3. Nr. 22 - S. 60

1904 - Breslau : Hirt
60 § 30. Friedrich Ii., der Große. deren Recht auf die Erbfolge anerkannt hatten, fo erhoben sich sehr bald viele Feinde, um ihr die Erbschaft streitig zu machen. Friedrich bot ihr seine Unterstützung an, wenn sie ihm Schlesien, auf das er ja gerechte An- sprüche hatte (siehe § 25. 7), herausgeben wolle. Gleichzeitig ließ er aber sein Heer im Dezember 1740 in Schlesien einrücken. Maria Theresia wies stolz das Ansinnen Friedrichs zurück, und so mußte das Schwert entscheiden. Schon hatten die Preußen den größten Teil Schlesiens besetzt, da rückte ein österreichisches Heer gegen sie heran. Bei Mollwitz, unweit Brieg, kam es am 10. April 1741 zur Schlacht. Die österreichische Reiterei war der preußischen durchaus überlegen, schlug diese und stürmte nun auf die In- fanterie ein. Aber jetzt zeigten sich die Früchte der zwanzigjährigen Arbeit Friedrich Wilhelms I. und des alten Dessauers. Die Preußen schossen so ruhig und schnell wie auf dem Exerzierplätze. Ein solch sicheres Feuer hatten die kriegsgewohnten Österreicher noch nie erlebt, und demselben stand- zuhalten, war ihnen nicht möglich; die Preußen siegten. Der junge Preußen- könig hatte sich im Kampfe allzu sehr ausgesetzt und war von dem General Schwerin bewogen worden, Truppen, die weiter weg standen, herbeizu- führen. Hierbei geriet er fast in Gefangenschaft, und nur sein schneller „Mollwitzer Schimmel" rettete ihn. 2. Maria Theresia eilte nach Preßburg und bat die Ungarn um Hilfe. Diese rüsteten ihr ein neues Heer aus, das aber von Friedrich, der in- zwischen seine Reiterei vermehrt und verbessert hatte, bei Chotusitz und Czaslau (östlich von Prag) 1742 auch vollständig geschlagen wurde. Auch von andern Feinden hart bedrängt, mußte Maria Theresia im Frieden zu Breslau 1742 Schlesien mit der Grafschaft Glatz an Friedrich abtreten- 0. Der zweite Schlesische Krieg (1744 und 45). Ihre anderen Feinde besiegte Maria Theresia bald und rüstete sich im stillen schon zu einem neuen Kriege gegen Friedrich. In diesem Vor- haben wurde sie von dem Könige von England bestärkt; dieser hatte ihr als Trost sagen lassen: „Was leicht gewonnen ist, kann auch leicht wieder herausgegeben werden!" Friedrich aber kam seiner Gegnerin zuvor und zog 1744 bis Prag. Doch wurde er durch die Feindschaft der Bewohner- Böhmens und durch Mangel an Lebensmitteln gezwungen, Böhmen zu verlassen. Inzwischen waren die Österreicher in Schlesien eingefallen. Friedrichs Lage war sehr schwierig, da seine Feinde von allen Seiten auf ihn eindrangen. Bei Hohenfriedeberg und Striegau aber schlug er am 4. Juni 1745 dieselben so entscheidend, daß sie Schlesien räumen mußten. Er zog den Feinden nach Böhmen nach und besiegte sie mit seinem kleineren Heere bei Soor, unfern Trautenau. Nachdem auch noch der alte Dessauer ein Heer der verbündeten Österreicher und Sachsen im Dezember bei Kesselsdorf, in der Nähe von Dresden, mit dem größten Mute geschlagen hatte, kam es zum Frieden von Dresden, der den Breslauer Frieden bestätigte.

4. Nr. 22 - S. 61

1904 - Breslau : Hirt
§ 30. Friedrich Ii., der Große. 61 D. Der Siebenjährige Krieg (1756—63). 1. Ursache. Maria Theresia konnte den Verlust Schlesiens nicht verschmerzen. Eifrig suchte sie Bundesgenossen gegen Preußen. Die Kai- serin Elisabeth von Rußland und die allmächtige Geliebte des Königs von Frankreich, die Marquise von Pompadour, waren durch Friedrichs Spöttereien seine erbitterten Feindinnen geworden und schlossen sich an Österreich an. Dasselbe taten aus Mißgunst die meisten deutschen Fürsten, vor allen der Kurfürst von Sachsen, der auch König von Polen war; auch Schweden schloß sich diesem gewaltigen Bunde an. Im Jahre 1757 wollte man von allen Seiten über Preußen herfallen und seinen großen König wieder zum Markgrafen von Brandenburg erniedrigen. Friedrich erhielt Kunde von diesem Plane und kam seinen Feinden zuvor. Sein einziger Verbündeter war der König von England. 2. 1756 zog er plötzlich nach Sachsen, besetzte es und schloß das säch- sische Heer bei Pirna ein. Ein österreichisches Heer, das unter Browne (Braun) zum Entsätze der Sachsen heranzog, wurde bei Lowositz an der Elbe geschlagen, und die Sachsen mußten sich ergeben. — Der Kaiser sprach über Friedrich als einen Friedensbrecher die Acht aus; aber dieser veröffent- lichte zu seiner Rechtfertigung die in Dresden gefundenen Urkunden, die jenen geheimen Bund betrafen. 3. Im Frühjahr 1757 fiel Friedrich in Böhmen ein, und seine Heere vereinigten sich bei Prag, in dessen Umgebung die Österreicher Stellung genommen hatten. General Schwerin wollte den ermatteten Soldaten einen Ruhetag gönnen; aber Friedrich sprach: „Frische Fische, gute Fische!" Und so begann sogleich, am 6. Mai, der preußische Angriff auf die stark verschanzten Anhöhen, auf denen die Feinde standen. Sumpfige Wiesen hemmten die Preußen am Vordringen; die feindlichen Geschosse rissen furcht- bare Lücken, und die Reihen kamen ins Wanken. Da ergriff der dreiund- siebzigjührige Schwerin eine Fahne, stellte sich an die Spitze eines Regiments und rief: „Heran, meine Kinder!" Fünf Kugeln streckten ihn nieder. Aber die Soldaten beseelte neuer Mut. Friedrich durchbrach die feindlichen Reihen, und nach schweren Verlusten war endlich der Sieg errungen. Prag, von den geschlagenen Österreichern besetzt, wurde belagert. Da rückte der schlaue Daun mit einem Entsatzheere heran. Friedrich zog ihm entgegen, und bei Kollin (östlich von Prag) kam es am 18. Juni zur Schlacht. An- fangs waren die Preußen siegreich. Friedrich meinte, die schon wankenden Reihen der Feinde würden wenig Widerstand mehr leisten. Er ließ seinen linken Flügel ohne genügende Unterstützung. Seinen Truppen gingen Pulver und Blei aus, sie wurden vollständig geschlagen. Aber der König verzagte nicht und suchte den gesunkenen Mut seiner Soldaten zu heben, indem er zu ihnen sprach: „Kinder, ihr habt heute einen schweren Tag ge- habt; aber ich will alles wieder gut machen!" Er zog sich mit seinem ge- schwächten Heere nach Sachsen zurück. Hier erhielt er noch andere traurige Nachrichten: Die Russen waren siegreich in Preußen vorgedrungen, und

5. Nr. 22 - S. 63

1904 - Breslau : Hirt
§ 30. Friedrich Ii., der Große. 63 Österreicher. Marschall Keith warnte den König: „Wenn uns hier die Feinde nicht angreifen, so verdienen sie gehängt zu werden!" Aber Friedrich antwortete: „Daun fürchtet uns mehr als den Galgen!" Am frühen Morgen des 14. Oktobers erfolgte aber doch ein feindlicher Überfall. In dem Heere der Preußen entstand zunächst eine schreckliche Verwirrung, und es wurde unter schweren Verlusten, namentlich auch an Geschützen, ans dem brennenden Dorfe hinausgeschlagen. Eine Verfolgung wagte der Zauderer Daun nicht. Friedrich entsetzte noch in diesem Jahre die Festungen Kosel und Neisse und behauptete so auch in diesem Jahre Schlesien. — Das von den Engländern unterhaltene Heer schlug die Franzosen bei Krefeld. 6. 1759 schlug zwar Ferdinand von Vraunschweig die Franzosen bei Minden, aber im Osten sah es für Friedrich schlimm aus. Die Russen unter Soltikow und die Österreicher unter Laudon hatten sich bei Frank- furt a. d. O. vereinigt, und Friedrich griff sie am 12. August bei Kuners- dorf an. Schon wichen die Russen. Aber Friedrich wollte die Arbeit nicht halb getan haben und mit seinen übermüdeten Truppen nicht nur siegen, sondern den Feind vernichten. Doch die Russen, von den frischen Truppen Laudons unterstützt, drangen siegreich vor. Friedrich selbst geriet in Lebens- gefahr und suchte den Tod; denn er fürchtete, die Verbündeten würden sofort auf Berlin losmarschieren. Aber die Zwietracht der feindlichen Feld- herren rettete ihn vor völliger Vernichtung. — Bald darauf ging ihm Dresden verloren, und General Fink wurde bei Maxen, unweit Dresden, mit 10000 Mann gefangen genommen. 7. 1760 brachte zuerst neue Verluste. General Fouquä wurde bei Landeshut von der Übermacht der Österreicher besiegt. Friedrich stand im August bei Liegnitz zwischen zwei feindlichen Heeren. Er verließ sein Lager, in welchem er aber durch Bauern die Lagerfeuer unterhalten ließ, und zog Laudon entgegen, den er am Morgen des 15. ganz unerwartet überfiel und völlig schlug. — Im Oktober besetzten Russen und Österreicher auf kurze Zeit Berlin. — Im November besiegten die Preußen die Österreicher unter Daun bei Torgau. Schon hielt der König die Schlacht für verloren, da ward durch Zielen, der den Feind umgangen hatte, der Sieg errungen. 8. 1761 war Friedrich genötigt, sich in einem festen Lager bei Bunzel- witz bei Schweidnitz zu verschanzen. Durch Hunger wurden Russen und Österreicher endlich gezwungen abzuziehen. — Aber Schweidnitz hielten die Österreicher besetzt, und Pommern war zum größten Teil in den Händen der Russen. In dieser schlimmen Lage tröstete den König einst der alte Zieten mit den Worten: „Unser alter Verbündeter dort oben wird uns nicht verlassen." 9. 1762 brachte auch wirklich Hilfe. Die Kaiserin Elisabeth von Ruß- land starb, und ihr Nachfolger, Peter Iii., ein begeisterter Verehrer Fried- richs, schloß mit ihm Frieden, ja, sandte ihm ein Hilfsheer. Obgleich nun Peter bald darauf ermordet wurde, so hielt seine Gemahlin und Nach- folgerin, Katharina, doch wenigstens den Frieden. Friedrich bewog den

6. Nr. 22 - S. 62

1904 - Breslau : Hirt
62 § 30. Friedrich Ii., der Große. die Franzosen hausten schrecklich in Thüringen und kamen bis in die Nähe von Magdeburg. Gegen sie wandte er sich zunächst. Sie standen mit der buntscheckigen Reichsarmee vereinigt unweit Merseburg. Am 5. November trafen sich hier die Heere bei Roßbach, und die dreimal so starke Armee der Feinde wollte das ganze preußische Heer umgehen und gefangen nehmen. Friedrich ließ seine Soldaten ruhig das Mittagbrot einnehmen, obgleich er sah, daß die Feinde ihn einzuschließen begannen. Plötzlich aber fielen die Zelte, und die Preußen, von denen die Franzosen meinten, sie hätten sich in dumpfer Verzweiflung in ihr Geschick ergeben, standen in Schlachtordnung da. Der Neitergeneral Seydlitz, bisher durch einen Höhenzug verdeckt, sprengte mit seinen Schwadronen in die Reihen der Franzosen. Friedrich selbst führte die Infanterie zum Sturme an, und die Franzosen hatten gar keine Zeit, Schlachtausstellung zu nehmen. Die übermütigen Franzosen er- griffen die Flucht und sammelten sich erst hinter dem Rheine wieder. Ganz Deutschland aber freute sich, daß die verhaßten Franzosen so rühmlos unterlegen waren. Man jubelte: „Und wenn der große Friedrich kommt und klopft nur auf die Hosen, so läuft die ganze Reichsarmee, Panduren und Franzosen." 4. Verfolgen konnte Friedrich die Franzosen nicht, denn die Österreicher hatten inzwischen fast ganz Schlesien besetzt. In Eilmärschen zog er dort- hin und stand nach vier Wochen bei Leuthen, nahe bei Breslau, dem dreimal so starken Feinde gegenüber. Am Abend vor der Schlacht sprach er zu seinen Offizieren: „Ist einer unter Ihnen, der sich fürchtender nehme seinen Abschied. Ich will ihm keine Vorwürfe machen." Keiner meldete sich. Da entließ er sie mit den Worten: „Leben Sie wohl! Morgen haben wir den Feind geschlagen oder sehen uns nie wieder!" — Durch eine meisterhafte Schlachtordnung täuschte Friedrich die Feinde. Sie hielten nämlich ihren rechten Flügel für bedroht und verstärkten denselben eifrigst; aber Friedrichs Hauptangriff galt ihrem linken Flügel. Der Löwenmut der Preußen errang nach schwerem Kampfe den Sieg am 5. Dezember. Am Abend stimmte ein alter Grenadier an: „Nun danket alle Gott!" und jubelnd siel die ganze Armee ein. (Besser: Choral von Leuthen.) Friedrich wäre dann abends im Schlosse zu Lissa fast von österreichischen Offizieren ge- fangen genommen worden; aber seine Geistesgegenwart rettete ihn. Schle- sien, außer Schweidnitz, war nun wieder in Friedrichs Händen. 5. 1758 fielen die Russen raubend und plündernd in die Neumark ein. Friedrich eilte aus Mähren, wo er Olmütz belagerte, herbei, und am 25. August kam es bei Zorndorf, nördlich vom Einflüsse der Warthe in die Oder, zur Schlacht. Es war eine furchtbare Blutarbeit, denn die meist betrunkenen Russen wichen nicht vom Platze und mußten reihenweise nieder- geschlagen werden. Auch hier war es Seydlitz, der mit seiner Reiterei, schließlich den Sieg errang. Nun zog Friedrich nach Sachsen, das sein Bruder, Prinz Heinrich, gegen Daun kaum noch zu behaupten vermochte. Bei Hochkirch, ostwärts von Bautzen, bezog er ein offenes Lager trotz der bedrohlichen Nähe der

7. Nr. 22 - S. 83

1904 - Breslau : Hirt
§ 38. Der Deutsche Krieg 1866. 83 8 38. Der Deutsche Krieg 1866. 1. Die eigentliche Ursache zum Bruderkriege war der Neid, mit dem man in'österreich und in vielen anderen Staaten auf das mächtig gewor- dene Preußen schaute. Preußen sollte erniedrigt werden. Im Gasteiner Vertrage hatte Preußen das Herzogtum Lanenburg käuflich erworben und die Verwaltung Schleswigs übernommen, während Österreich in Holstein herrschen sollte. Entgegen diesem Vertrage wollte Österreich aus Schleswig- Holstein einen neuen Kleinstaat machen. Auch damit wäre Preußen noch zufrieden gewesen, wenn man ihm die Hoheit über die Flotte und das Heer dieses Landes zugestanden hätte. Doch diese Machtvergrößerung gönnte Österreich Preußen nicht. Es übergab vielmehr diese Angelegenheit dem deutschen Bundestage zur Entscheidung und berief eine Versammlung der holsteinischen Stände. Das war ein Bruch des Gasteiner Vertrags, und darum ließ König Wilhelm Holstein durch seine Truppen besetzen. Da be- schloß der Bundestag auf Österreichs Antrag den Krieg gegen Preußen, König Wilhelm erklärte den Deutschen Bund für aufgelöst und machte sein Heer mobil. Nur wenige deutsche Staaten stellten sich auf Preußens Seite, so Braunschweig, Mecklenburg und Oldenburg. Mit dem Könige von Preußen verbündete sich der König von Italien, der Venetien erobern wollte. Sachsen, Hannover und Kurhessen wurden von Preußen die günstigsten Bedingungen gestellt, doch traten sie auf Österreichs Seite. Sofort wurden die Hauptstädte dieser drei Staaten von den Preußen besetzt. — Diese stellten eine Westarmee auf, die nach dem Maine zu marschierte, und die Hauptarmee, 256000 Mann in Sachsen und Schlesien. 2. Der Krieg in Böhmen. Die Hauptarmee rückte nach dem Plane des großen Schlachtendenkers, General Moltke, in drei gewaltigen Heeres- säulen in Böhmen ein: die Erste Armee unter dem Oberbefehle des Prinzen Friedrich Karl über Zittau und Neichenberg in Böhmen, die Zweite Armee unter dem Kronprinzen von Landeshut und Glatz her und die Elb arme e, befehligt von Herwarth von Bittenfeld, von Dresden ans. Alle drei Armeen sollten sich im Tal der oberen Elbe vereinigen. Die Elbarmee kämpfte siegreich bei Hühnerwasser; Prinz Friedrich Karl siegte bei Münchengrätz und Gitschin. Die Zweite Armee, zuerst bei Trautenau zurückgeschlagen, siegte hier am Tage darauf und schlug die Österreicher entscheidend bei Nachod, Skalitz und Schweinschädel, wo Ge- neral von Steinmetz das Kommando führte. Jetzt eilte König Wilhelm selbst, trotz seiner siebzig Jahre, zu seiner Armee, begleitet von Bismarck, Moltke und Roon, und traf am 2. Juli in Gitschin ein. An demselben Tage erhielt er die Meldung, daß die gesamte österreichische Armee unter dem General Benedek nur drei Meilen entfernt bei Königgrätz und Sadowa stehe. Schon am folgenden Tage sollte sie angegriffen werden. In der Nacht ward dem Kronprinz der Befehl überbracht, so schnell als möglich auf dem Kampfplatze zu erscheinen. 6

8. Nr. 23 - S. 62

1904 - Breslau : Hirt
62 § 30. Friedrich Ii., der Große. die Franzosen hausten schrecklich in Thüringen und kamen bis in die Nähe von Magdeburg. Gegen sie wandte er sich zunächst. Sie standen mit der buntscheckigen Reichsarmee vereinigt unweit Merseburg. Am 5. November trafen sich hier die Heere bei Roßbach, und die dreimal so starke Armee der Feinde wollte das ganze preußische Heer umgehen und gefangen nehmen. Friedrich ließ seine Soldaten ruhig das Mittagbrot einnehmen, obgleich er sah, daß die Feinde ihn einzuschließen begannen. Plötzlich aber sielen die Zelte, und die Preußen, von denen die Franzosen meinten, sie hätten sich in dumpfer Verzweiflung in ihr Geschick ergeben, standen in Schlachtordnung da. Der Reitergeneral Seydlitz, bisher durch einen Höhenzug verdeckt, sprengte mit seinen Schwadronen in die Reihen der Franzosen. Friedrich selbst führte die Infanterie zum Sturme an, und die Franzosen hatten gar keine Zeit, Schlachtausstellung zu nehmen. Die übermütigen Franzosen er- griffen die Flucht und sammelten sich erst hinter dem Rheine wieder. Ganz Deutschland aber freute sich, daß die verhaßten Franzosen so ruhnllos unterlegen waren. Man jubelte: „Und wenn der große Friedrich kommt und klopft nur auf die Hosen, so läuft die ganze Reichsarmee, Panduren und Franzosen." 4. Verfolgen konnte Friedrich die Franzosen nicht, denn die Österreicher hatten inzwischen fast ganz Schlesien besetzt. In Eilmärschen zog er dort- hin und stand nach vier Wochen bei Leuthen, nahe bei Breslau, dem dreimal so starken Feinde gegenüber. Am Abend vor der Schlacht sprach er zu seinen Offizieren: „Ist einer unter Ihnen, der sich fürchtender nehme seinen Abschied. Ich will ihm keine Vorwürfe machen." Keiner meldete sich. Da entließ er sie mit den Worten: „Leben Sie wohl! Morgen haben wir den Feind geschlagen oder sehen uns nie wieder!" — Durch eine meisterhafte Schlachtordnung täuschte Friedrich die Feinde. Sie hielten nämlich ihren rechten Flügel für bedroht und verstärkten denselben eifrigst; aber Friedrichs Hauptangriff galt ihrem linken Flügel. Der Löwenmut der Preußen errang nach schwerem Kampfe den Sieg am 5. Dezember. Am Abend stimmte ein alter Grenadier an: „Nun danket alle Gott!" und jubelnd siel die ganze Armee ein. (Besser: Choral von Leuthen.) Friedrich wäre dann abends im Schlosse zu Lissa fast von österreichischen Offizieren ge- langen genommen worden; aber seine Geistesgegenwart rettete ihn. Schle- sien, außer Schweidnitz, war nun wieder in Friedrichs Händen. 5. 1758 fielen die Russen raubend und plündernd in die Neumark ein. Friedrich eilte aus Mähren, wo er Olmütz belagerte, herbei, und am 25. August kam es bei Zorndorf, nördlich vom Einflüsse der Warthe in die Oder, zur Schlacht. Es war eine furchtbare Blutarbeit, denn die meist betrunkenen Russen wichen nicht vom Platze und mußten reihenweise nieder- geschlagen werden. Auch hier war es Seydlitz, der mit seiner Reiterei schließlich den Sieg errang. Nun zog Friedrich nach Sachsen, das sein Bruder, Prinz Heinrich, gegen Daun kaum noch zu behaupten vermochte. Bei Hochkirch, ostwärts von Bautzen, bezog er ein offenes Lager trotz der bedrohlichen Nähe der

9. Nr. 23 - S. 63

1904 - Breslau : Hirt
§ 30. Friedrich Ii., der Große. 63 Österreicher. Marschall Keith warnte den König: „Wenn uns hier die Feinde nicht angreifen, so verdienen sie gehängt zu werden!" Aber Friedrich antwortete: „Daun fürchtet uns mehr als den Galgen!" Am frühen Morgen des 14. Oktobers erfolgte aber doch ein feindlicher Überfall. In dem Heere der Preußen entstand zunächst eine schreckliche Verwirrung, und es wurde unter schweren Verlusten, namentlich auch an Geschützen, aus dem brennenden Dorfe hinausgeschlagen. Eine Verfolgung wagte der Zauderer Daun nicht. Friedrich entsetzte noch in diesem Jahre die Festungen Kosel und Neisse und behauptete so auch in diesem Jahre Schlesien. — Das von den Engländern unterhaltene Heer schlug die Franzosen bei Krefeld. 6. 1759 schlug zwar Ferdinand von Braunschweig die Franzosen bei Minden, aber im Osten sah es für Friedrich schlimm aus. Die Russen unter Soltikow und die Österreicher unter Laudon hatten sich bei Frank- furt a. d. O. vereinigt, und Friedrich griff sie am 12. August bei Kuners- dorf an. Schon wichen die Russen. Aber Friedrich wollte die Arbeit nicht halb getan haben und mit seinen übermüdeten Truppen nicht nur siegen, sondern den Feind vernichten. Doch die Russen, von den frischen Truppen Laudons unterstützt, drangen siegreich vor. Friedrich selbst geriet in Lebens- gefahr und suchte den Tod; denn er fürchtete, die Verbündeten würden sofort auf Berlin losmarschieren. Aber die Zwietracht der feindlichen Feld- herren rettete ihn vor völliger Vernichtung. — Bald darauf ging ihm Dresden verloren, und General Fink wurde bei Maxen, unweit Dresden, mit 10000 Mann gefangen genommen. 7. 1760 brachte zuerst neue Verluste. General Fouqus wurde bei Land es Hut von der Übermacht der Österreicher besiegt. Friedrich stand im August bei Liegnitz zwischen zwei feindlichen Heeren. Er verließ sein Lager, in welchem er aber durch Bauern die Lagerfeuer unterhalten ließ, und zog Laudon entgegen, den er am Morgen des 15. ganz unerwartet überfiel und völlig schlug. — Im Oktober besetzten Russen und Österreicher auf kurze Zeir Berlin. — Im November besiegten die Preußen die Österreicher unter Daun bei Torgau. Schon hielt der König die Schlacht für verloren, da ward durch Zieten, der den Feind umgangen hatte, der Sieg errungen. 8. 1761 war Friedrich genötigt, sich in einem festen Lager bei Vunzel- witz bei Schweidnitz zu verschanzen. Durch Hunger wurden Russen und Österreicher endlich gezwungen abzuziehen. — Aber Schweidnitz hielten die Österreicher besetzt, und Pommern war zum größten Teil in den Händen der Russen. In dieser schlimmen Lage tröstete den König einst der alte Zieten mit den Worten: „Unser alter Verbündeter dort oben wird uns nicht verlassen." 9. 1762 brachte auch wirklich Hilfe. Die Kaiserin Elisabeth von Ruß- land starb, und ihr Nachfolger, Peter Iii., ein begeisterter Verehrer Fried- richs, schloß mit ihm Frieden, ja, sandte ihm ein Hilfsheer. Obgleich nun Peter bald darauf ermordet wurde, so hielt seine Gemahlin und Nach- folgerin, Katharina, doch wenigstens den Frieden. Friedrich bewog den

10. Nr. 23 - S. 83

1904 - Breslau : Hirt
§ 38. Der Deutsche Krieg 1866. 83 § 38. Der Deutsche Krieg 1866. 1. Die eigentliche Ursache zum Bruderkriege war der Neid, mit dem man in Österreich und in vielen anderen Staaten auf das mächtig gewor- dene Preußen schaute. Preußen sollte erniedrigt werden. Im Gasteiner Vertrage hatte Preußen das Herzogtum Lauenburg käuflich erworben und die Verwaltung Schleswigs übernommen, während Österreich in Holstein herrschen sollte. Entgegen diesem Vertrage wollte Österreich aus Schleswig- Holstein einen neuen Kleinstaat machen. Auch damit wäre Preußen noch zufrieden gewesen, wenn man ihm die Hoheit über die Flotte und das Heer dieses Landes zugestanden hätte. Doch diese Machtvergrößerung gönnte Österreich Preußen nicht. Es übergab vielmehr diese Angelegenheit dem deutschen Bundestage zur Entscheidung und berief eine Versammlung der holsteinischen Stände. Das war ein Bruch des Gasteiner Vertrags, und darum ließ König Wilhelm Holstein durch seine Truppen besetzen. Da be- schloß der Bundestag auf Österreichs Antrag den Krieg gegen Preußen, König Wilhelm erklärte den Deutschen Bund für aufgelöst und machte sein Heer mobil. Nur wenige deutsche Staaten stellten sich auf Preußens Seite, so Braunschweig, Mecklenburg und Oldenburg. Mit dem Könige von Preußen verbündete sich der König von Italien, der Venetien erobern wollte. Sachsen, Hannover und Kurhessen wurden von Preußen die günstigsten Bedingungen gestellt, doch traten sie auf Österreichs Seite. Sofort wurden die Hauptstädte dieser drei Staaten von den Preußen besetzt. — Diese stellten eine Westarmee auf, die nach dem Maine zu marschierte, und die Hauptarmee, 256000 Mann in Sachsen und Schlesien. 2. Der Krieg in Böhmen. Die Hauptarmee rückte nach dem Plane des großen Schlachtendenkers, General Moltke, in drei gewaltigen Heeres- säulen in Böhmen ein: die Erste Armee unter dem Oberbefehle des Prinzen Friedrich Karl über Zittau und Reichenberg in Böhmen, die Zweite Armee unter dem Kronprinzen von Landeshut und Glatz her und die Elb arm ee, befehligt von Herwarth von Bittenfeld, von Dresden aus. Alle drei Armeen sollten sich im Tal der oberen Elbe vereinigen. Die Elbarmee kämpfte siegreich bei Hühnerwasser; Prinz Friedrich Karl siegte bei Münchengrätz und Gitschin. Die Zweite Armee, zuerst bei Trautenau zurückgeschlagen, siegte hier am Tage darauf und schlug die Österreicher entscheidend bei Nachod, Skalitz und Schweinschädel, wo Ge- neral von Steinmetz das Kommando führte. Jetzt eilte König Wilhelm selbst, trotz seiner siebzig Jahre, zu seiner Armee, begleitet von Bismarck, Moltke und Noon, und traf am 2. Juli in Gitschin ein. An demselben Tage erhielt er die Meldung, daß die gesamte österreichische Armee unter dem General Benedek nur drei Meilen entfernt bei Königgrätz und Sadowa stehe. Schon am folgenden Tage sollte sie angegriffen werden. In der Nacht ward dem Kronprinz der Befehl überbracht, so schnell als möglich auf dem Kampfplatze zu erscheinen. 6
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